Ermöglichen – So geht das

Mit ihrem Ende 2016 beschlossenen Kulturentwicklungsplan hat sich ausgerechnet die Stadt, die sich in jüngerer Vergangenheit als Kulturverhinderin einen Namen machte, eine „Kultur des Ermöglichens” zum Motto gegeben. Wir wollen zeigen, wie das geht, und mit dafür sorgen, dass aus dem Motto reale Politik wird. Es ist dies weniger schwer und tut viel weniger weh, als in Duisburg noch viele glauben und glauben machen.

Den Zweifeln entgegen und für eine Politik des Ermöglichens setz(t)en wir – nach unseren Mitwirkungen im Prozess der Erstellung eines Kulturentwicklungsplans für Duisburg und sehr aktiver Beteiligung an der 1. Duisburger Kulturkonferenz 2018 – mit unserer Veranstaltungsreihe “Ermöglichen – So geht das” auf Information, Reflexion und Propaganda.

Das Ermöglichen ermöglichen – was bisher geschah

Nach der und durch die erste(n) öffentliche(n) Veranstaltung der Reihe „Ermöglichen – so geht das“, ihrem Teil 1: einer Podiumsdiskussion zum Thema “Soziokultur in Duisburg” im September 2018 im Rahmen der Aktionswoche „Träume unter Asphalt“, hat sich einiges getan. Nachdem Vertreter*innen von SPD, Linke und den Grünen noch einmal ihre Zustimmung für ein Soziokulturelles Zentrum bekräftigten, stellte Kulturdezernent Thomas Krützberg eine halbjährige Erprobungsphase für ein Soziokulturelles Zentrum im Jahr 2019 als machbar in Aussicht – und versprach, die schon auf der Kulturkonferenz im April 2018 beschlossene „Ermöglichungsgruppe“ aus Vertreter*innen der städtischen Verwaltung und der freien Kulturszene einzuberufen. Daraufhin machten wir uns an die Arbeit, reichten beim „Fonds Soziokultur“ und der „LAG NW“ den Projektantrag: „Utopie – Strategie – Wirklichkeit: Ein Soziokulturelles Zentrum für Duisburg“ (cf. textgleiches Konzept) zur Durchführung eines 6-monatigen Probebetriebs in der Alten Feuerwache Hochfeld ein – und bekamen Anfang des Jahres Förderzusagen für 2019.

Nach gemeinsamen Vorplanungen zwischen „DU erhält(st) Kultur“ und dem Kulturdezernat traf sich die „Ermöglichungsgruppe Soziokulturelles Zentrum“ im Dezember 2018 zum ersten Mal im Rathaus. Auf die überraschende Aussage, dass die Alte Feuerwache nicht zur Verfügung steht (irgendwas mit „kommerzielle Nutzung“ … uns wäre es auch peinlich, einen mit Landesmitteln zum soziokulturellen ertüchtigten Ort just in dem Moment an soziokulturelle Praktiker*innen zu geben, wo die an solche Nutzung gebundenen Mio.-Gelder wg. Verfehlung der Zweckbindung gerade zurückgegeben werden mussten) und die Anerkennung unserer Vorarbeit (Konzept und Förderanträge), folgten vielversprechende, aber letztlich erfolglose Besichtigungen von Immobilien (Bsp. Kabel-Theisen-Hallen | Musfeldstraße). Nach dem zweiten Ermöglichungsgruppen-Treffen Anfang Februar (unter Beteiligung von Herrn Wortmeyer | GEBAG) standen  – mit dem Rückenwind der Bewilligung der Fördermittel von „Fonds Soziokultur“ und „LAG – Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultureller Zentren NW“ – alle Zeichen auf grün. Die Erprobungsphase kann stattfinden! Nur: An welchem Ort?

Dies hofften wir endgültig zu klären noch vor der Veranstaltung „Ermöglichen – So geht das. Teil 3: Na siehste, geht doch!“ am Donnerstag, 04. April 2018. Dies geschah nicht. Aber es meldete sich bei uns ein privater Immobilienbesitzer. Sein Raum-Angebot wurde bereits in der Veranstaltung zum Thema, anschließend konkret verfolgt. Dies führte uns vor das Stapeltor.

Die zweite Veranstaltung der Reihe: „Ermöglichen – So geht das. Teil 2: Prekär Bestehendes stärken. Ein Küchen-Abend über Strukturförderung“ fällt nur scheinbar aus der Stingenz des hier Erzählten heraus. Denn falls unser Fokus auf die Errichtung eines Soziokulturellen Zentrums in und für Duisburg tatsächlich zu einem Erfolg führen sollte, ist schon jetzt klar: Es braucht einen solchen Ort zur Bündelung, neuen Evozierung und Potenzierung von sozial-kulturellen Energien in Duisburg. Zugleich sind die für das gleiche Ziel bereits dezentral arbeitenden Initiativen in Hochfeld, Ruhrort, Rheinhausen, Meiderich etc. und auch in Stadtmitte nachhaltig zu stärken. Und es sind – zuvörderst in Hochfeld – weitere neue sozial-(inter-)kulturelle Orte zu erschaffen. All dies nicht irgendwann, später, sondern zeitgleich und zusammengehörend mit der Initiative für ein zentrales Soziokulturelles Zentrum in Duisburg.

Ermöglichen – So geht das“ wurde und wird ermöglicht durch freundliche Unterstützung der LAG Soziokultureller Zentren NRW.

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